Leistungsrückgänge von mehr als 50% sind in der Praxis keine Seltenheit, bevor eine Brunnenregenerierung angegangen wird. Zugeockerte Filterrohre sind das "Endprodukt" von Belagsbildung, die sich hinter der Filterwand in die Länge streckt und bis zu 4 m in die Geologie reichen kann.
Je dringender die Regenerierbedürftigkeit eines Brunnens, desto weniger sind rein hydraulische Verfahren in der Lage eine nachhaltige Erhöhung der Leistung zu erzielen. Ohne Chemie sind Inkrustationen von der Aussenwand des Filters, aus dem Ringraum und der Grenzfläche zwischen dem Aquifer und dem Kies oder den Glaskugeln nicht aufzulösen.
Eine unvollständige Entfernung der Verockerung vergrössert deren Oberfläche und durch die Autokatalyse des Eisens(III) setzt sich der Brunnen um so schneller wieder zu. Die Betriebszeit wird verkürzt statt verlängert. Die größten Penetrationstiefen werden mittels ordentlicher Mehrkammergeräte erreicht, die Regeneriermittel in die mit hydraulischen Verfahren unerreichbaren Porenräume befördern.
Die Wirtschaftlichkeit einer chemischen Regenerierung liegt auf der Hand – innerhalb kürzester Zeit werden deren Kosten durch den eingesparten Energieaufwand amortisiert.